Energieeinsparungen durch Verwendung von Naturstoffen ist ein Thema, dem sich die Fischbachtaler Gruppe des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in diesem Jahr besonders zuwendet.
Deshalb hatte die Gruppe zur Betriebsbesichtigung der Biowert Industrie GmbH in Brensbach eingeladen. Insgesamt 19 Interessierte waren trotz widrigen Wetters in Fahrgemeinschaften nach Brensbach
gekommen. Herr Eisenhauer von der Firma Biowert führte er die Gruppe durch alle Prozessstufen des Produktionsablaufs. In der ersten windgeschützten Halle, welche zur Aufbereitung von Trinkwasser
und Flüssigdünger genutzt wird, führte er die Gruppe weiter über die Fermenter zum Vergären von Reststoffen aus der Nahrungsmittelindustrie zu Biogas. In den nachfolgenden beiden
Blockheizkraftwerken, welche zusammen eine Leistung von ca. 1,5 MWel bereitstellen, wird aus dem Biogas Strom und Wärme für die grüne Raffinerie. Dort stellt die Firma aus siliertem Gras
Dämmstoffe, Biokunststoffe, Terrassenprofile und Stickstoffdünger her sowie einen proteinhaltigen Grundstoff für Aromen und Kosmetikprodukte.
Allen Besuchern machte der Rundgang deutlich, dass die vorgestellten Dämmstoffe, Biokunststoffe und die hieraus erzeugten Terrassenprofile eine umweltfreundliche Alternative zu den am Markt
verfügbaren traditionellen Baustoffen sind.
Jan Schäfer, der im Vorstand der Fischbachtaler Naturschützer das Themenfeld der nachhaltigen Energieversorgung bearbeitet und die Betriebsbesichtigung organisierte, bedankte sich bei Herrn
Eisenhauer für die aufschlussreiche Führung.
Diesmal hatte die Fischbachtaler NABU-Gruppe zur Betriebsbesichtigung der Firma Grün Lehmprodukte GmbH & Co. KG in Reinheim eingeladen.
Trotz des Regenwetters waren einige der Interessierten mit dem Rad nach Reinheim gekommen; alle zusammen wurden an diesem Samstag-Nachmittag von Herrn Lechner, einem der Geschäftsführer des
Unternehmens begrüßt. Nach einer kurzen Einführung und Vorstellung der Produkte der Firma konnten sich die Teilnehmer bei einem Rundgang durch die Firma ein Bild von der Herstellung der neuen
Produkte der Firma machen. Aus der ehemaligen Backsteinfabrik wurde und wird nach dem innerfamiliären Übergang an die beiden Schwiegersöhne ein Unternehmen, das sich vorwiegend der Herstellung
von Innenisolierungen aus Lehm, sog. Lehmplatten, widmet. Langfristig, so Herr Lechner, wolle man aber auch verstärkt in Kosmetiksektor, d.h. in die Herstellung von Heilerden u.ä. Produkten
einsteigen.
Vom Ort des Lehmabbaus über die Sortier- und Mischanlage bis hin zu den Trockengestellen konnten sich die Besucher einen umfassenden Eindruck vom Produktionsablauf machen. Interessant war für
viele auch das am Ort des ehemaligen Brennofens neu errichtete Hochlager und die dahintersteckende Logistik für den Vertrieb der Lehmprodukte.
Allen Besuchern wurde bei diesem Rundgang deutlich, dass die hier vorgestellten Isolationsplatten und ihre Verwendbarkeit als Träger für Wandheizsysteme eine klare Alternative zu synthetisch
hergestellten Isolationssystemen gerade für ältere Gebäude sind. Die bei diesen synthetischen Systemen in aller Regel bereits eingearbeiteten oder zusätzlich notwendigen Dampfsperren lassen ein
Atmen des Gebäudes nicht oder nur sehr eingeschränkt zu. Die Gefahr der Schimmelbildung ist damit unausweichlich. Anders bei ungebrannten Lehmprodukten, die die Raumfeuchtigkeit regulieren
können, indem sie den in der Luft vorhanden Wasserdampf sowohl aufnehmen als auch bei entsprechend trockener Raumluft wieder abgeben können.